11.10.2024 Landkreis Coburg verleiht zwei weitere „Eiserne Rosen“
Die „Eiserne Rose“ ist die höchste Auszeichnung, die der Landkreis Coburg im Bereich der privaten Sanierung und Erhaltung von historischen Gebäuden verleiht. Jetzt gibt es zwei weitere Gebäude, die nach einer besonders gelungenen Sanierung historischer Bausubstanz eine „Eiserne Rose“ zieren wird: die von den „Seßlacher Mönchen“ bewirtschaftete „Alte Schmiede“ in der Seßlacher Altstadt sowie das in der Denkmalliste stehende Wohnhaus von Isabella Hörnlein im Colberger Weg in Schlettach.
Gemeinsam mit der Bewertungskommission zur Vergabe der „Eisernen Rose“ besuchte Landrat Sebastian Straubel die beiden ausgezeichneten Gebäude und zeigte sich dabei begeistert: „Solche Gebäude sind es, die unseren Landkreis ein Stück liebens- und lebenswerter machen.“ Für einen ländlich strukturierten Landkreis wie Coburg sei die historische Bausubstanz ein prägender Aspekt. Ein altes Gebäude zu sanieren, sei eine Entscheidung, für die man in der Folge oft gute Nerven brauche. Deshalb sei der Landkreis Coburg den Bauherrn in solchen Fällen zum Dank verpflichtet, ergänzte der Landrat: „Der ländliche Raum braucht mutige Menschen.“
Die „Alte Schmiede“ in Seßlach
Als „beispielgebend“ bezeichnete Armin Stößel vom Fachbereich Bauwesen am Landratsamt Coburg den Umbau der „Alten Schmiede“ direkt neben dem Kommunbrauhaus zur „Probierstube“. Über Jahre hinweg haben die „Seßlacher Mönche“ das Projekt mit enormer Eigenleistung vorangetrieben, um sich dort auch künftig für den Erhalt des Kommunbrauwesens sowie der fränkischen Bierkultur zu engagieren. Das Sandsteingebäude in der Pfarrgasse stand lange leer war bereits dem Verfall preisgegeben. Durch die Sanierung erhielt es unter anderem ein neues Dach, neue Fenster sowie eine zeitgemäße Haustechnik. Das alles änderte aber nichts daran, dass die Verweise auf die ehemalige Nutzung sowie die historische Erscheinung erhalten geblieben sind.
Das sei eine beachtliche Leistung, sagte Christine Heider als Vorsitzende der Bewertungskommission: „Wichtig ist, dass die Seßlacher Mönche hier ein lebendiges Gebäude geschaffen haben.“ Renate Schubart-Eisenhardt, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Seßlach, würdigte das außergewöhnliche Engagement der „Seßlacher Mönche“ für die „Alte Schmiede“. Dem Freundeskreis des Kommunbrauhauses sei es gelungen, „ein verstecktes und unscheinbares Gebäude in ein Schmuckstück zu verwandeln.“ Mit der „Eisernen Rose“ als Auszeichnung wird das Engagement der „Seßlacher Mönche“ nicht enden. Die Ehrenamtlichen rund um Stefan Pachsteffl haben schon jede Menge weitere Pläne, um das Brauhaus sowie die „Alte Schmiede“ voranzubringen.
Anwesen „Colberger Weg 2“, Schlettach
Im Weitramsdorfer Gemeindeteil zeigte sich Christine Heider beeindruckt, wie es Isabella Hörnlein und Frederik Wegener gelungen ist, ortsbildprägende Denkmaleigenschaften sowie zeitgemäße und moderne Wohnnutzung unter einem Dach zu vereinen. Armin Stößel ging auf die Geschichte der fast dreijährigen Sanierung des Fachwerk-Bauernhauses aus dem 18./19. Jahrhundert ein. Im Baudenkmal wurde durch die Sanierung eine zeitgemäße und moderne Wohnnutzung ermöglicht – unter Erhalt der prägenden Denkmal-Eigenschaften. Das freute auch den Bürgermeister. „Wir können stolz sein, ein weiteres Schmuckstück in unserer Gemeinde zu haben“, sagte Hans Steinfelder. Landrat Sebastian Straubel freute es, dass im Landkreis wieder ein historisches Gebäude erhalten geblieben ist: „Denn als Bauherr könnte man es viel leichter haben, als mit Leidenschaft und Liebe zum Detail so ein Gebäude zu erhalten.“
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