10.07.2024 Bahnbegleitweg schließt das Großprojekt „Umgehung Ebersdorf“ ab
Hans-Peter Jander vom Sachgebiet Straßenbau bei der Regierung von Oberfranken fiel der passende Begriff des „Mehrgenerationenprojekts“ ein, als das letzte Element der Ebersdorfer Ortsumgehung für die Kreisstraße CO 13 für den Verkehr freigegeben wurde. Mit dem neuen Bahnbegleitweg von der Unterführung in der Garnstadter Straße in Richtung Friesendorf ist das größte Straßenbauprojekt in der jüngeren Geschichte des Landkreises Coburg komplett fertig.
Mit Gesamtkosten von rund 23 Millionen Euro - aufgeteilt zwischen der Bahn, dem Bund, dem Landkreis Coburg und der Gemeinde Ebersdorf bei einem Eigenanteil von rund 2,5 Millionen Euro für den Landkreis - ist die Ebersdorfer Umgehung ein dicker Brocken geworden. Aber nicht nur aus finanzieller Sicht. Landrat Sebastian Straubel erinnerte bei der Verkehrsfreigabe des Begleitweges auch an die extrem lange Zeitschiene: „Wir sind froh, dass wir über 35 Jahre nach den ersten Ideen zu einer Umgehung endlich einen Schluss-Strich ziehen können.“
Im Gesamtvolumen des Großprojektes stelle der Begleitweg freilich nur eine eigentlich kleine Baumaßnahme dar – doch sie habe insbesondere für den Radverkehr eine große Bedeutung, ergänzte der Landrat: „Mit der Verkehrsfreigabe des Bahnbegleitweges ist unsere Mobilitätsregion ein Stück attraktiver geworden.“ Rund 260.000 Euro kostete nach Angaben von Sebastian Straubel das knapp 400 Meter lange Stück an der Bahnstrecke entlang vom Ebersdorfer Ortskern Richtung Westen.
Fast genau die Hälfte der Kosten ist durch die innovative Beleuchtung für den Begleitweg entstanden. Die Leuchten entlang der Strecke werden nachts über Bewegungssensoren aktiviert. „Das bedeutet nicht nur mehr Sicherheit für Radfahrer und den landwirtschaftlichen Verkehr, sondern auch einen deutlich niedrigeren Energieverbrauch“, sagte Bernd Reisenweber. Für den Ebersdorfer Bürgermeister ist der Begleitweg damit das „i-Tüpfelchen“ für die Umgehung der CO 13, die bereits 2017 offiziell für den Verkehr freigegeben wurde.
Der Aspekt der Sicherheit hatte auch für Hans-Peter Jander eine zentrale Bedeutung. Mit der Schließung des Bahnübergangs in der Garnstadter Straße sei im Zuge der neuen Umgehung ein potenzieller Gefahrenpunkt verschwunden. Mit Verweis auf die rund 50 Personen, die pro Jahr in Deutschland bei Unfällen an Bahnübergängen ums Leben kommen, sagte der Vertreter der Regierung von Oberfranken: „Jeder beseitigte Bahnübergang ist ein wertvoller Beitrag zur Verkehrssicherheit.“
Den kirchlichen Segen für den neuen Begleitweg und alle seine künftigen Benutzer spendeten Pfarrer Andreas Neeb (evangelische Kirchengemeinde Ebersdorf-Großgarnstadt) und Pater Dr. Peter Uzor (katholische Pfarrei St. Otto Ebersdorf).
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