31.01-2025 Gebremst optimistisch: Landkreis-Unternehmen bei der Spielwarenmesse

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Den kennt jeder: Der kleine Maulwurf begeistert nicht nur Barbara Fehn-Dransfeld, Sebastian Straubel, Josephine Dransfeld und Martin Schmitz (von links) am Stand von Heunec.

Mit dem legendären Ottifanten hat es bei der Firma Heunec in Neustadt vor fast 40 Jahren mit dem ersten Lizenz-Produkt angefangen, heute sind geschützte Marken und Figuren innerhalb der Spielzeugbranche von größter Bedeutung. Ob nun der kleine Maulwurf und der Paddington Bär bei Heunec, Traktoren von John Deere bei Rolly Toys oder das Computerspiel Minecraft bei Roba aus Ebersdorf: Jede Menge bekannte Namen und Produkte hat die Delegation des Landratsamtes bei ihrem Besuch auf der internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg an den Ständen der heimischen Unternehmen entdeckt.

Steigende Energiekosten, die Reform der Grundsteuer und der doch deutlich sichtbare Rückgang der Ausstellerzahl bei der Messe – die Rahmenbedingungen für die Spielzeughersteller waren schon mal einfacher. Und doch durfte Landrat Sebastian Straubel die Erkenntnis aus Nürnberg mit nach Hause nehmen, dass die Firmen aus dem Coburger Land mutig nach vorne schauen. Frank Schneider, Geschäftsführer bei Rolly Toys (Neustadt) formulierte die Situation griffig: „Mit gebremstem Schaum, aber auf einem anständigen Niveau“ präsentiere sich die Branche auf der Spielwarenmesse. Wobei es natürlich so sei, dass gerade Spielzeug made Germany als Qualitätsprodukt die sinkende Kaufkraft der Bevölkerung zu spüren bekomme.

Für Sebastian Straubel war es eine gute Nachricht, dass die heimischen Unternehmen weiterhin sehr stabil im herausfordernden Umfeld der Spielzeugbranche unterwegs sind. Dies sei nicht zuletzt auch dem Engagement der Arbeitnehmer in dieser fürs Coburger Land so traditionsreichen Branche zu verdanken, sagte der Landrat: „Tausende Menschen in unserer Region lassen mit ihrer Kreativität und ihrem Engagement immer wieder Kinderaugen leuchten.“

Für die heimischen Aussteller bleibt die Spielwarenmesse eine wichtige Plattform. 60 Jahre ist Roba schon in Nürnberg dabei – und das wird sich auch nicht ändern, glaubt Carolin Wiegand. Die Spielwarenmesse sei nun einmal der zentrale Treffpunkt für eine zunehmend internationalisierte Branche: „Gerade China drängt immer mehr auf den Markt.“ Da brauche man als Unternehmen internationale Präsenz wie eben mit der Minecraft-Serie, für die Roba nach drei Jahren Verhandlungen jetzt Produkte bis hin zum Gaming-Schreibtisch herstellt.

Nach schwieriger Zeit nutzt auch Haba die Spielwarenmesse als „zentralen Treffpunkt“ zur Kontaktpflege, berichtete Geschäftsführer Dr. Mario Wilhelm. Das Bad Rodacher Traditionsunternehmen hat Nürnberg kräftig dafür genutzt, um die Basis für mehr Sichtbarkeit der bekannten „Haba“-Marke im Markt zu legen. Da trifft es sich gut, dass Amazon als weltweit führender Online-Händler das Erwachsenenspiel „Point of view“ von Haba unter den Top 3 der diesjährigen Spieltipps gelistet hat.

Ihren beiden weltweit bekannten Figuren Baby Born und Baby Annabell wird Zapf Creation (Rödental) künftig gemeinsam präsentieren. Das habe es bislang noch nicht gegeben, berichtete Wolfgang Hoffmann beim Rundgang durch den Zapf-Messestand. Auch bei dieser neuen „Freundschaft“ der beiden Puppen steht der internationale Markt klar im Fokus.

„Wer ernsthaft international verkaufen will, kommt um die Spielwarenmesse nicht herum“, sagte deshalb auch Arnold Fehn. Mit Lazy, Crazy und Pink (Faultier, Chamäleon und Flamingo) präsentierte das Rödentaler Unternehmen mit alleine 1800 Mitarbeitern in Sri Lanka drei neue Lieblinge für Neugeborene. Für so etwas sei Nürnberg unverzichtbar, zeigte sich Fehn überzeugt: „Diese Präsenz kann man online nicht ersetzen.“ Eine Einschätzung, die auch Barbara Fehn-Dransfeld von Heunec teilte: „Wir haben emotionale Produkte, die wir gerne persönlich präsentieren.“

Dass die Unternehmen aus der Spielzeugbranche trotz aller Herausforderungen eine wichtige Rolle als Wirtschaftszweig spielen, betonte Martin Schmitz, der Leiter der Wirtschaftsförderung des Landkreises Coburg: „Mit ihren tollen Produkten stehen diese Unternehmen für die Leistungsfähigkeit unseres Industrieraumes. Sie tun das in einem internationalen Markt und sind damit ein Alleinstellungsmerkmal, auf das wir stolz sein können.“

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Am Stand von Roba aus Ebersdorf bei Coburg sind (von links) Jörn Wiegand, Carolin Wiegand, Martin Schmitz und Sebastian Straubel in die Welt des Computerspiels Minecarft eingetaucht.
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Pretty in pink: Arnold Fehn zeigt Martin Schmitz und Sebastian Straubel (von links), womit Babys künftig kuscheln: mit „Pink“, dem weichen Flamingo der Firma Fehn.
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Ein Klassiker: Martin Schmitz, Dr. Mario Wilhelm und Sebastian Straubel (von links) mit „Kullerbü“, dem Klassiker von Haba.
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Qualität made in Germany: Andreas Engel (Präsident der IHK zu Coburg), Sebastian Straubel und Frank Schneider (von links) mit den Lizenz-Traktoren bei Rolly Toys.
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Eine Weltmarke: Sebastian Straubel (links) bekommt von Wolfgang Hoffmann eine Baby-Born-Puppe von Zapf Creation für daheim geschenkt.

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