25.11.2024 Die Zukunft der Vergangenheit: Das neue Depot des Ahorner Museums
Sie sind ein Teil des historischen Vermächtnisses des Coburger Landes: die vielen Tausend Exponate, die zur Sammlung des Ahorner Museums „Alte Schäferei“ gehören. Nach vielen Jahrzehnten an verschiedenen Lagerstätten quer verteilt im Landkreis, der Großteil davon im Gut Ahorn der Familie von Erffa, hat die gesamte Sammlung jetzt eine zentrale Heimat gefunden. Einen ersten Blick ins neue Depot haben die Mitglieder des Zweckverbandes „Museen im Coburger Land“ werfen dürfen.
Acht Wochen hat der Umzug gedauert, zwei Firmen aus der Region haben dabei zusammen mit dem Museums-Team sowie dem Ahorner Bauhof den Umzug gestemmt. Zum Einsatz kamen dabei sogar Tieflader, um zum Beispiel die großen Pferdekutschen – darunter auch einen Leichenwagen – zu transportieren. Sichtlich zufrieden führte Yvonne Spindler als Geschäftsführerin die Mitglieder der Zweckverbandsversammlung durchs neue Depot und sprach dabei von einer „großen Anstrengung“ für alle Beteiligten. Wenn auch an manchen Exponaten der Zahn der Zeit und der Holzwurm gleichermaßen genagt haben – von „altem Gerümpel“ könne gewiss nicht die Rede sein, sagte Spindler. „Wir haben da einen Schatz.“ Das, was in den vergangenen Jahrzehnten zusammengetragen wurde, sei das Gedächtnis des Coburger Landes als landwirtschaftlich geprägter Region.
Den Inhalt dieses Schatzes zu strukturieren, wird im kommenden Jahr die Hauptaufgabe des Ahorner Museums-Teams sein. Denn die Menge der Exponate ist riesig, erklärte die Zweckverbands-Geschäftsführerin: „Wir haben manche Sachen nicht zwei- oder dreifach, sondern fünfzigfach.“ Dementsprechend groß war die Herausforderung für Johanna Fendl, die im Gerätemuseum für den Umzug verantwortlich war. Sie berichtete den Zweckverbandsmitgliedern von wochenlangen Vorbereitungen, aber nun tollen Voraussetzungen für die Fortsetzung der Bestandserfassung. Alleine schon deshalb, weil es die Depotflächen – eine große Kalthalle sowie die mehrere ehemalige Produktionsräume auf einer Ebene – ermöglichen, leicht an alle Exponate heranzukommen.
Landrat Sebastian Straubel war als Vorsitzender des Zweckverbandes „Museen im Coburger Land“ begeistert von den neuen Räumlichkeiten für das Museumsdepot: „Diese Immobilie zu finden, war ein wahrer Glücksfall.“ Sein Dank galt deshalb Renate Schubart-Eisenhardt, über deren Vermittlung die Ahorner Museums-Sammlung ihre neue Heimat fand. Mit dem Umzug und der damit verbundenen ersten groben Strukturierung sei die große Vielfalt der vom Museum verwahrten Gegenstände erst noch einmal richtig deutlich geworden, sagte Martin Finzel, der stellvertretende Vorsitzende des Zweckverbandes. Er dankte dem Museumsteam sowie allen Helfern für den erfolgreichen „Kraftakt“, der dem Gerätemuseum des Coburger Landes ganz neue Möglichkeiten erschließen: „Diese Sammlung ist das Rückgrat unseres Museums.“
Mit dem Umzug aus dem Gut Ahorn ist die Arbeit für die Mannschaft des Gerätemuseums aber noch lange nicht zu Ende. Im Winter wird das zweite große Außenlager in Grub am Forst ebenfalls aufgelöst und ins neue Depot gebracht. Dann erfolgt die aufwändige Strukturierung und Katalogisierung des Gesamtbestandes. Nach der Besichtigung war für Sebastian Straubel klar, dass die enorme Vielfalt der Sammlung auch bei der Öffentlichkeit auf großes Interesse stoßen würde. Er schlug deshalb vor, vielleicht sogar bereits im kommenden Jahr einen „Tag der offenen Tür“ zu veranstalten.
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