21.02.2025 Unternehmerdialog zeigt: Das Coburger Land steht für höchste Qualität

Renommierte Automobilhersteller, der Motorsport, der Maschinenbau und die Medizintechnik sind beispielhafte Bereiche, für die bei der Firma Stammberger in Niederndorf teils extrem komplexe Bauteile gefräst und bearbeitet werden. Alle eint: Bei der Metall- und Kunststoffbearbeitung mit CNC-Technik ist absolute Präzision gefragt. Qualitätsarbeit aus dem Coburger Land. „Die Firma Stammberger steht für das, was unseren Landkreis als Wirtschaftsstandort auszeichnet: Kreative und mutige Unternehmen, die mit ihren tollen Produkten höchste Ansprüche erfüllen“, zeigte sich Landrat Sebastian Straubel nach seinem Unternehmerdialog mit Geschäftsführer Wolfgang Stammberger beeindruckt von dem, was das Familienunternehmen im kleinen Bad Rodacher Stadtteil leistet.

Fast zwangsläufig stoßen Besucher bei der Firma Stammberger auf die vermeintliche Diskrepanz zwischen High-Tech und den ländlichen Strukturen rund um Niederndorf. Aber dieser Automatismus ist Wolfgang Stammberger gar nicht so recht. Denn für den Firmengründer stellt sich die Standortfrage nicht: Ein (zum Teil auch eigenfinanzierter) Glasfaseranschluss, eine hochmoderne Betriebsausstattung und ein fester Kundenstamm aus der Region – ja, Niederndorf liegt in der Provinz, aber provinziell gearbeitet werde hier ganz und gar nicht. Wolfgang Stammberger fasste die Situation zusammen: „Wenn die Kunden mal bei uns sind, dann bekommen wir sie auch.“

Beim Thema Glasfaser hat der Stadtteil Niederndorf davon profitiert, dass die Stadt Bad Rodach in diesem Bereich sehr aktiv ist. Die hohe staatliche Förderung sei dabei freilich sehr hilfreich, erklärte Bürgermeister Tobias Ehrlicher, der im Gespräch mit der Landkreis-Delegation und Wolfgang Stammberger beim Thema Breitbandversorgung optimistisch in die Zukunft blickte: „Unser Plan steht: 2026 sollen die Kernstadt und Heldritt komplett versorgt sein, bis 2030 das gesamte Stadtgebiet.“

Eine gute Infrastruktur ist die Grundvoraussetzung, wenn man – wie es Martin Schmitz sagte - „High-Tech im Grünen“ haben will. Der Firma Stammberger attestierte der Landkreis-Wirtschaftsförderer „einen der modernsten Maschinenparks der Region“ und damit gute Zukunftsaussichten. In den heuer genau 30 Jahren ihres Bestehens hat der Familienbetrieb stets auf Innovation gesetzt, berichtete Wolfgang Stammberger. Nach dem Neubau am Ortsrand 2011 hat das Unternehmen mit derzeit sieben Mitarbeitern immer wieder teils siebenstellige Beträge in neue Maschinen investiert. Mit der fortschreitenden Automatisierung könnten diese theoretisch rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche laufen. Für den Geschäftsführer sind hochqualifizierte Mitarbeiter und leistungsfähige Maschinen die ideale Mischung, um im Bereich Teilefertigung und Werkzeugbau erfolgreich zu sein: „Ohne Automatisierung wären wir heute nicht mehr hier.“

Aber natürlich sieht sich auch die Stammberger Werkzeugbau GmbH den enormen Herausforderungen ihrer Branche gegenüber. Eine Verdreifachung bei den Energiekosten gehört da ebenso dazu, wie der erkennbare Wandel bei der Einstellung neuer Mitarbeiter: Einsätze am Samstag oder Zwei-Schicht-Betrieb stehen im Gegensatz zu früheren Zeiten jedenfalls derzeit nicht an. Aber von diesen schwierigen Rahmenbedingungen und der fast überall greifbaren Verunsicherung in der deutschen Wirtschaft lässt sich Wolfgang Stammberger in seinem Tatendrang nicht bremsen: „Wir haben noch große Lust und ergeben uns nicht."