18.11.2024 Bei Adelhausen steht ein Baum mit einer besonderen Geschichte

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Von links: Christoph Other, Rainer Möbus, Sebastian Straubel, Thomas Petzold, Simone Petzold, Tino Kempf, Tobias Ehrlicher und Jonas Geißler.

Ein ganz besonderer Baum wächst unmittelbar neben der Straße, die von Bad Rodach nach Hildburghausen führt. Fast genau am Standort des ehemaligen Grenzübergangs bei Adelhausen steht eine kleine Eiche, die eine außergewöhnliche Geschichte hat. Sie stammt aus dem Garten der deutschen Botschaft in Prag – dort, wo vor 35 Jahren Weltgeschichte geschrieben wurde. Unter den  fast 4000 „Botschaftsflüchtlingen“ waren seinerzeit auch Simone und Thomas Petzold, die nach ihrer Ausreise im Herbst 1989 im Bad Rodacher Stadtteil Breitenau heimisch geworden sind.

Die Petzolds sowie eine Delegation der Stadt Bad Rodach mit Initiator Rainer Möbus und  Bürgermeister Tobias Ehrlicher an der Spitze reisten vor fünf Jahren nach Prag, um dort einen „Erinnerungsbaum“ aus dem Botschaftsgarten zu holen und an der ehemals deutsch-deutschen Grenze bei Bad Rodach zu pflanzen. Weil die kleine Eiche aber noch ein bisschen schwächlich war, wurde sie erst einmal fünf Jahre lang in einer nahen Baumschule aufgepäppelt.

Rechtzeitig zur Erinnerung an das Jubiläum „35 Jahre Mauerfall“, war die Eiche stark genug, um an ihrem endgültigen Standort gepflanzt zu werden.

Als gemeinsame Gastgeber erinnerten die beiden Bürgermeister – Tobias Ehrlicher (Bad Rodach) und Tino Kempf (Straufhain) – an die gesellschaftliche Herausforderung, die auch 35 Jahre nach dem Mauerfall bis in die Gegenwart reicht: Es gehe darum, dankbar für die Ereignisse in den Jahren 1989/1990 zu sein, aber sich auch als ein geeintes Vaterland zu sehen. Christoph Other riet als Vertreter des Landkreises Hildburghausen, die Erfolge der deutschen Wiedervereinigung mehr zu würdigen: „Die Freiheit, die sich die Menschen 1989 erkämpft haben, ist nicht selbstverständlich.“

Coburgs Landrat Sebastian Straubel verwies mit dem „Grünen Band“ und der gemeinsamen Tourismusregion als Beispiele darauf, dass im Coburger Land und in Südthüringen Verständnis als gemeinsame Region zum Glück vorhanden sei: „Unsere Bürgerinnen und Bürger leben miteinander und nehmen diese Region als ihre Region wahr – mit Landesgrenzen, die im persönlichen Alltag kaum eine Rolle spielen. Wir arbeiten zusammen, wir gehören zusammen!“

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