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Teaser Firmendialog bei Eleo: E-Commerce trifft Handwerk

Eleo: Shooting-Star im E-Commerce mit Sitz im Coburger Land

Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich im Großheirather Gemeindeteil Buchenrod eines der bundesweit erfolgreichsten Unternehmen im E-Commerce entwickelt. Eleo, vor über 50 Jahren von Klaus von Loeffelholz als Ein-Mann-Betrieb für Kunsthandwerk gegründet, ist die Nummer 1 in Deutschland, wenn es um Zäune, Tore, Geländer und Pavillons aus Schmiedeeisen geht – und das mit einem Vertrieb, der fast ausschließlich übers Internet läuft. „95 Prozent unseres Umsatzes", sagt Eleo-Geschäftsführerin Katrin Weinkauf beim Unternehmerdialog mit Landrat Sebastian Straubel und Landkreis-Wirtschaftsförderer Martin Schmitz, „erwirtschaften wir im Online-Markt".
Simple Doppelstab-Matten und Maschendrahtzäune sind nicht die Welt von Eleo. „Online-Handwerksbetrieb" – das ist nach Überzeugung der Geschäftsführerin der passende Begriff für das, was sie und ihre inzwischen über 50 Kollegen auf dem ehemaligen Gottfried-Gelände unweit der Bundesstraße 4 betreiben. Die Kunden bestellen ihre Wunsch-Zaunelemente nach Maß im Internet, gefertigt wird in Schlosser-Qualität in fünf Produktionsstätten weltweit (Tschechien, Ukraine, Polen, Indien), beschichtet ausschließlich in Deutschland und erst nach der strengen Qualitäts-Endkontrolle in Buchenrod geht die Ware hinaus. Das Ziel von Eleo dabei: 100 Prozent Kundenzufriedenheit. Die Bewertungen im Internet zeigen, dass das Unternehmen ganz, ganz nah an diesem Wert dran ist.

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„Auch an unserem kleinsten Fertigungsstandort in Indien fertigen wir nach europäischen Standards. Wenn wir das nicht tun würden, könnten wir ja nachts nicht schlafen."
Katrin Weinkauf
Geschäftsführerin

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7,3 Millionen Euro Umsatz hat Eleo im Jahr 2022 gemacht, schon ein Jahr zuvor durfte Katrin Weinkauf für ihr Unternehmen eine Urkunde des bayerischen Wirtschaftsministeriums als „Digitaler Champion" entgegennehmen. Ein derart erfolgreiches Unternehmen im Landkreis zu haben, erfreut natürlich den Landrat: „Darauf können wir stolz sein. Und wir müssen schauen, dass wir solche Erfolgsgeschichten in die Köpfe der Menschen kriegen." Denn auch Eleo hat derzeit das Problem, dass es freie Stellen, aber zu wenig Bewerber hat.
Dabei sind Jobs wie etwa eine Ausbildung zum „Kaufmann im E-Commerce" zukunftssicher. Vier Auszubildende (zwei zum „Kaufmann im E-Commerce", zwei Kaufleute für Büromanagement) hat Eleo im vergangenen Jahr eingestellt. Dass sich Katrin Weinkauf in diesem agilen und dynamischen Markt noch mehr Engagement in der beruflichen Bildung erhofft, kann Martin Schmitz gut verstehen. Die Voraussetzungen, da beim Ausbildungsniveau voran zu kommen, seien im Coburger Land gut, sagt der Landkreis-Wirtschaftsförderer: „Wir haben mit der Hochschule Coburg und unserem digitalen Gründerzentrum in Rödental starke Partner."
Aber im Falle von Eleo ist es auch die Infrastruktur, die Probleme bereitet: die Busanbindung nach Buchenrod ist überschaubar, was besonders die Suche nach Auszubildenden erschwert. Dieses Problem hat man auch im Landratsamt erkannt und deshalb gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer eine Anfrage ans bayerische Innenministerium gestartet. Inhalt: mehr Ausnahmen bei den derzeit geltenden Regeln beim begleiteten Fahren für Jugendliche unter 18 Jahren zu ermöglichen. „Wir hoffen, dass wir an den strengen Vorgaben ein bisschen schrauben können", hofft der Landrat.
Bestnoten gab es von Katrin Weinkauf für das Landratsamt. Erst jüngst hat Eleo den Standort in Buchenrod erweitert und dabei 20 Prozent Investitionszuschuss des Freistaates Bayern bekommen. Die Geschäftsführerin fasst das Prozedere der Antragstellung mithilfe der Landkreis-Wirtschaftsförderung griffig zusammen: „schnelles Verfahren, gute Zusammenarbeit". So soll es auch weitergehen, denn Eleo – das immer wieder in der Liste von „Deutschlands beste Onlineshops" steht – will weiter wachsen. „Wir sind derzeit die Nummer 1 in Deutschland und wollen die Nummer 1 in Westeuropa werden", sagt Katrin Weinkauf. Derzeit befinden sich die Hauptmärkte von Eleo in Deutschland, Österreich und der Schweiz – aber auch die Verkäufe in Frankreich und Italien entwickeln sich nach Firmenangaben gut. So was zu hören, erfreut natürlich Martin Schmitz: „Wenn man sieht, wie sich dieses Unternehmen entwickelt hat, geht einem als Wirtschaftsförderer natürlich das Herz auf."
Für die Gemeinde Großheirath war Eleo „ein Glücksfall" – das sagt Bürgermeister Udo Siegel ganz offen. Denn hätte das Unternehmen die alten Hallen zur Ton-Verarbeitung am Buchenroder Ortsrand nicht in ein Logistikzentrum verwandelt, wären sie wohl zu einer Industriebrache geworden. Aber der Standort bringt für Eleo auch Herausforderungen mit sich: Weil die Zufahrt über die Ziegeleistraße bei Hochwasser der Itz schnell überflutet wird, kann Eleo auch mal ganz schnell von der Außenwelt abgeschnitten sein. Deshalb hat es schon Gespräche mit der Gemeinde und dem Wasserwirtschaftsamt darüber gegeben, ob die Ziegeleistraße nicht höhergelegt werden kann. Die Chancen dafür stehen gut, versicherte Udo Siegel.

Zahlen

351 Obi-Märkte in Deutschland bieten seit Ende 2022 die Möglichkeit an, sich individuell gestaltete Zäune und Gartentore von Eleo zu bestellen.
5000 Zaunvarianten lassen sich über die 14 verschiedenen Websites und Online-Shops von Eleo generieren.
18 Mitarbeiter hat Eleo im vergangenen Jahr neu am Standort Buchenrod eingestellt. Damit ist die Zahl der Mitarbeiter von 5 im Jahr 2016 auf heute 57 angestiegen

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Ein Herz für schmiedeeiserne Produkte hat Eleo. Von links: Martin Schmitz, Katrin Weinkauf und Sebastian Straubel.

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Rundgang durch die alte „Gottfried"-Halle, in die Eleo eingezogen ist. Von links: Sebastian Straubel, Katrin Weinkauf und Martin Schmitz.

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Zäune in Schlosserqualität: Sebastian Straubel, Udo Siegel, Katrin Weinkauf, Winnie Hannusch und Martin Schmitz (von links) schauen sich an, was bei Eleo hergestellt wird.

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Schmiedeeisen so weit das Auge reicht: Katrin Weinkauf, Udo Siegel, Martin Schmitz, Winnie Hannusch (verdeckt) und Sebastian Straubel (von links) beim Rundgang durchs Eleo-Lager in Buchenrod,
Fotos: Landratsamt Coburg/Berthold Köhler

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