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Teaser Erstes Wasserstoff-Fahrzeug im Zulassungsbezirk Coburg Stadt und Land erhält sein E-Kennzeichen – Emissionsfrei mobil im Coburger Land

Emissionsfreie Mobilität zählt zu den zentralen Fragen, die derzeit die Diskussion um Klimaschutz und Nachhaltigkeit bewegt. Der Blick richtet sich dabei auf Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Doch woher bekommen die ihre Energie? Am meisten verbreitet sind Batteriespeicher im Auto oder unterstützende elektrische Hybrid-Antriebe für Benzin- bzw. Diesel-Verbrennungsmotoren. Eine weitere Alternative liegt im Wasserstoff, der über eine Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt wird. Diese Technik gilt zwar ebenfalls seit Jahren als technisch ausgereift, ist jedoch noch am wenigsten verbreitet. Und dennoch: in diesen Tagen wurde im Zulassungsbezirk Stadt und Landkreis Coburg das erste Wasserstoff-Fahrzeug mit einem E-Kennzeichen zugelassen.

Es handelt sich dabei um einen Hyundai Nexo, auf den die Stadtwerke Neustadt als regionaler Energieversorger setzen. Neben den „Nexo" bietet derzeit nur noch Toyota mit dem „Mirai" ein serienmäßig verfügbares Wasserstoff-Auto an. Mercedes ist gerade dabei, mit dem GLC F-Cell ein drittes Modell auf dem Markt zu platzieren.

„Nachdem es sich beim Motor um einen klassischen Elektroantrieb handelt, der aus einem emissionsfrei betriebenen Energiewandler gespeist wird, bekommt das Fahrzeug natürlich auch ein E-Kennzeichen von uns" erläutert Stephan Zingler, Geschäftsleiter des Zweckverbandes Zulassungsstelle Coburg, und weist auf die damit verbundene zehnjährige Befreiung von der KFZ-Steuer hin. Die Stadtwerke Neustadt haben sich dabei das Wunschkennzeichen „NEC-SW 77 E" herausgesucht und online reserviert. Somit war die Zulassung vor Ort für Marcel Schwegler vom Team des Zweckverbandes Zulassungsstelle nur noch eine Kleinigkeit, die in ein paar Minuten erledigt war (siehe Foto).

„Und doch war diese Zulassung etwas Besonderes. Denn ein Wasserstoff-Auto hatten wir bisher noch nie", erläutert Fabian Leutheußer. Daher wurden alle rechtlichen Rahmenbedingungen natürlich nochmal im Detail geprüft, bevor Papiere und Kennzeichen ausgehändigt wurden. Elektro-Fahrzeuge mit Batterie- bzw. Hybrid-Technik sind dagegen für die Zulassungsstelle Coburg keine Besonderheit mehr, wie Teamleiter Fabian Leutheußer deutlich macht. Immerhin 237 reine Elektroautos mit Batterie sind bereits im Coburger Land zugelassen und zusätzlich noch 520 Fahrzeuge mit Hybrid-Technik.

Für Landrat Sebastian Straubel als Vorsitzenden des Zweckverbandes Zulassungsstelle machen diese Zahlen deutlich, „dass es ein zunehmendes Interesse in der Bevölkerung gibt, sich emissionsfrei fortzubewegen". Im Sinne von Klimaschutz und Nachhaltigkeit sei diese Entwicklung natürlich auch absolut zu begrüßen. „Welche Technik dabei letztlich die Beste ist, wird ja aktuell heiß diskutiert. Aus meiner Sicht wird es auf die jeweils konkrete Nutzung ankommen. Dabei dürfen wir aber auch schadstoffoptimierte Verbrennungsmotoren nicht verteufeln", weist Straubel trotz aller Diskussionen um Dieselskandal und Co auf technische Innovationen dieser bewährten Technik hin. „Wir haben im Fuhrpark des Landratsamts die Weichen schon lange auf grün gestellt und rund die Hälfte unserer Dienstfahrzeuge auf Elektro-Antrieb umgestellt", erläutert der Landrat und berichtet von positivem Feedback seiner Mitarbeiter. „Ich bin sehr gespannt, von welchen Erfahrungen uns die Stadtwerke Neustadt mit ihrem Wasserstoff-Fahrzeug berichten werden", zeigt sich Straubel auch für diese Technologie aufgeschlossen.

Armin Münzenberger, Geschäftsführer der Stadtwerke Neustadt, will mit der Anschaffung eines Wasserstoff-Fahrzeugs die Vorreiterrolle als regionaler Energieversorger deutlich machen. „Wir haben in Neustadt schon sehr früh die Voraussetzungen für die Betankung von Erdgas-Fahrzeugen geschaffen. Wir haben klassische Elektroautos im Betrieb. Und mit unseren Kommunalbetrieben Neustadt sind wir sehr aktiv im Bereich der Energieberatung für Privathaushalte und Unternehmen. Da wollen wir natürlich auch bei dieser Zukunftstechnologie ganz vorne mit dabei sein", macht Münzenberger deutlich und weist auf die besonderen Möglichkeiten von Wasserstoff als Medium zur Speicherung von regenerativ und damit „grün erzeugtem" Strom in der Energiewirtschaft ganz allgemein hin.

Auch Oberbürgermeister Frank Rebhan als Aufsichtsratsvorsitzender der Neustadter Stadtwerke sieht in der Wasserstoff-Technik „ein Stück Zukunft für die Energiewende und für unsere Region". Dabei spielt das Stadtoberhaupt auf die Bemühungen von Neustadt an der Seite der Partnerstadt Sonneberg zum Aufbau einer Modellregion zur dezentralen Wertschöpfung aus Wasserstoff-Technologie und deren Umsetzung an. Dank dieser Bemühungen steht den Stadtwerken Neustadt auch eine Wasserstoff-Tankstelle im nahegelegenen Heubisch zur Verfügung. „Ohne diese Sicherheit hätten wir uns nicht für einen Kauf entschieden – trotz Reichweiten von ca. 600 bis 700 Kilometern", so Münzenberger.

Und auch wenn im Nachbarlandkreis Sonneberg bereits drei Wasserstoff-Fahrzeuge zugelassen wurden und weitere drei Fahrzeuge zur Auslieferung und Zulassung anstehen: Bei Tankzeiten von ca. 8 Minuten sind Schlangen an der Tankstelle nicht zu befürchten.

Leerraum - nicht löschen!!!

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