Forschen ist kinderleicht und macht dabei noch sehr viel Spaß! Das zeigten am Donnerstag, 18.10.2018, Kinder aus der 3. Klasse der Grundschule „An der Heubischer Straße" zusammen mit Vorschulkindern des Ev. Integrationskindergartens „Farbenfroh" aus Neustadt b. Coburg.
Die beiden Einrichtungen betreiben seit Jahren eine gemeinsame AG im Forscherlabor der Grundschule. Bei dieser Forscher-AG steht vor allem eines im Mittelpunkt: Selbst Forschen, Probieren, Herausfinden und so etwas über Naturwissenschaften und Technik lernen.
In den vergangenen Monaten wurde besonders gründlich zum Thema Luft geforscht. Diese Forscherarbeit wurde dokumentiert und man bewarb sich damit bei der Stiftung „Haus der kleinen Forscher" um ein Zertifikat. Damit kann die Schule auch nach außen zeigen, dass hier besonders intensiv MINT-Bildung betrieben wird, die darauf ausgelegt ist, bei den Kindern nachhaltig den Bildungserfolg zu verbessern. Bereits zum dritten Mal hat die Schule dieses Qualitätssiegel nun erhalten. Um das Zertifikat offiziell zu überreichen kamen der Stellvertreter des Landrats, Rainer Mattern und Oberbürgermeister Frank Rebhan ins Forscherlabor der Grundschule.
Zusammen mit ihren Lernbegleiterinnen Frau Feyler (GS Neustadt) und Frau Kühnel (Kindergarten Farbenfroh) zeigten die Kinder in einer Schulstunde ihren Gästen, wie das Haus der kleinen Forscher eigentlich funktioniert: Mit der Kraft des eigenen Atems wurden Boote vorangetrieben; Gummibärchen wurden in einem U-Boot aus Glas in die Tiefe geschickt und es wurde ausprobiert, ob man einen Ballon in einer Flasche aufblasen kann. Die Kinder hatten sichtlich Spaß an den ihnen gestellten Aufgaben und auch die politischen Vertreter probierten die Experimenten aus. „Wir haben hier natürlich eine wirklich tolle Ausstattung mit einem ganzen Forscherlabor, in dem so vieles möglich ist. Dieses Labor hat uns die Stadt Neustadt vor einigen Jahren eingerichtet", erklärt Schulleiterin Brigitte Kräußlein stolz. Diese Ausstattung, so Neustadts Oberbürgermeister, war möglich, da die Stadt damals eine anonyme Spende erhalten hatte. In die naturwissenschaftlich-technische Bildung zu investieren, ist eine Investition in die Zukunft. „Nur mit gut ausgebildeten Leuten können wir in Deutschland auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben", gab Frank Rebhan zu bedenken.
Der Stellvertreter des Landrats, Rainer Mattern sieht dies ähnlich: „Unsere Unternehmen brauchen Ingenieure und Techniker als Fachkräfte. Wenn man die Kinder früh dafür begeistert, dann möchten sie auch solche Berufe erlernen."
Und die Kinder hatten sichtlich Spaß beim Forschen und vertieften sich in ihre Aufgaben. „Wir machen das seit Jahren in unserer AG zusammen mit dem Kindergarten. Wir haben vom Schulamt dafür sogar eine Lehrerstunde zugestanden bekommen", freut sich Julia Feyler, die die AG seit drei Jahren betreut. So kann man sich sicher sein: Das Forscherlabor an der Grundschule wird weiterhin fleißig genutzt werden, um mit Kindern spielerisch zu lernen.
Zum Haus der kleinen Forscher
Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher" ist die größte MINT-Bildungsinitiative im Bereich Kindergarten/ Grundschule in Deutschland. Sie arbeitet mit lokalen Netzwerkpartnern zusammen, die vor Ort pädagogische Fach- und Lehrkräfte weiterbilden. Im Mittelpunkt steht immer das Kind mit seiner natürlichen Neugier und seinem persönlichen Erfolg durch Erkenntnis. Die Themen werden so gewählt, dass Kinder erfahren, dass Naturwissenschaften auch im Alltag ständig um sie herum sind. In unserer Region ist das lokale Netzwerk Coburg seit 10 Jahren aktiv und bietet Fortbildungen für Erzieher und Lehrkräfte an.
Nähere Informationen zur Bildungsinitiative und lokalen Fortbildungen, erhalten Sie von Tamara Freitag im Landratsamt Coburg unter Telefon 09561 514-675.
